A Colmar, à Colmar…

Es war schon eine illustre Gästeschar, welche sich da bei Dunkelheit frühmorgens und bereits „schnatternd“ beim Bahnhof Brunnen einfand! Punkt sieben Uhr setzte sich der zweistöckige und komfortable Bus Richtung Hergiswil in Bewegung. 40 Minuten später gesellte sich eine zweite, ebenso aufgestellte Mannschaft zur ersteren. Die Busfahrt mit 66 Teilnehmern der beiden Vereine WSH und IGF verlief dank der besonnenen und sicheren Fahrweise des Chauffeurs nonstop und problemlos, und bereits um ca. halb zehn Uhr liefen wir in Colmar ein. Das gemeinsam geplante Saison-Schluss-Abenteuer des Wassersport-Clubs Hergiswil und der IGF Nüüi Schiffig war voll im Gange!

Grüppchenweise suchte man zwar lange vergebens nach einem geöffneten Bistro bzw. einer Toilette. Da die Elsässer bekanntlich sehr gemütliche Leute sind und sich durch ein paar Touris aus der Zentralschweiz nicht hetzen lassen wollten. Der malerische Stadtkern zog uns jedoch mit seinen idyllischen Gebäuden derart in seinen Bann, dass die freie Zeit – trotz der giftigen Bise und der vollen Blase – bis zum ersten Kaffe (oder war es schon der Apéro?) recht schnell verstrich.

Es mag wohl an den anthropologischen Gegebenheiten des menschlichen Herdentriebes gelegen haben, dass sich gegen die Mittagszeit herum urplötzlich unzählige Urschweizer an der gleichen Bushaltestelle versammelten, um den nächsten Fixpunkt zu erreichen. Schliesslich hatte uns Margrit ja sowas von eingebläut, pünktlich um 13 Uhr im Hafen zu erscheinen…

Ebenso pünktlich um halb zwei bezogen wir dann (nach ein bisschen Warten) unsere geräumige Gemeinschaftskajüte und vermutlich knurrte nicht nur dem Schreiberling der Magen! Nach einer kurzen Begrüssung und entsprechenden Warnhinweisen durch den virtuellen Kapitän (man hörte ihn nämlich nur durch den Lautsprecher) setzte sich das schöne Fahrgastschiff auf dem Canal Napoleon in Bewegung. Die angefressenen Bötler unter uns liessen sich die erste Schleuse natürlich nicht entgehen. Und als dann kurz darauf auch die erste Brücke erschien (und somit auch ein durchdringender Alarm), war es um die gestandenen Männer – und auch Frauen – vollends geschehen! Mit viel Gelächter und entsprechendem Sprüche klopfen passierten wir diese zwar erhobenen Hauptes, jedoch in knieender oder sitzender Haltung. Das Gehabe der „Oberdeck-Mannschaft“ erinnerte mich irgendwie an meine letzten Sechstklässler…

Das anschliessende Mittagessen war gelinde ausgedrückt sensationell, nahrhaft und gut! Die bildhübsche, stoisch ruhige und abgeklärte Serviertochter meisterte im Alleingang bravourös den Getränkeservice für über 60 Personen und ich glaube fast, dass die etwas verspätete Busabfahrt darauf zurückzuführen ist, dass sich ein paar Herren nur schwer von ihr zu lösen vermochten…

Die Stimmung an Bord war mehr als gut und so gelang es der düsteren und etwas grauen Witterung nicht, die Schönheiten links und rechts des Kanals zu verbergen. Die Zeit auf dem Wasser verstrich wie im Fluge, bis wir am späteren Nachmittag Kunheim erreichten.

Ebenso sicher fühlten wir uns danach auch wieder im heimischen Bus. Die Rückfahrt verlief ereignislos. Bis auf einen Umstand. Bei Rogers Rangverkündigung stellte es sich nämlich heraus, dass die IGF beim Rätselwettbewerb von den Nidwaldnern gewaltig eines auf den Deckel bekam! Die Hergiswiler sind einfach die Schlaueren!

Ganz herzlichen Dank, dir, umsichtige Margrit, dir, liebe Hanna und auch dir, werter Roger für eure grossartige Arbeit! Euer Aufwand hat sich gelohnt: Wir fanden es alle schlicht und einfach toll!

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